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Vegane Ernährung & Zinkbedarf

Liebe Blogleserin und lieber Blogleser
In diesem Blogbeitrag möchte ich Dir Hintergrundwissen zum Nährstoff Zink, als kritischen Nährstoff in einer pflanzlichen Ernährungsform, mit auf den Weg geben.

Am Ende des Blogartikels wirst Du wissen, welche Lebensmittel Du regelmäßig oder sogar täglich zu Dir nehmen solltest, um Dein Wohlbefinden bestens zu unterstützen und aktiv dazu beizutragen, dass Dein Körper und Dein Geist ausreichend mit dem Nährstoff Zink versorgt wird. Das hilft Dir dabei Dich auch bei einer pflanzlichen Ernährung aktiv und präventiv gesund zu ernähren, damit Du lange vital und fit bist und bleibst.

 

Warum ist die ausreichende Nährstoffzufuhr von Zink wichtig für die Gesundheit?

Zink ist ein Spurenelement von welchem wir nur eine kleine Menge, also eine Spur davon, brauchen.

Zink ist Bestandteil über 300 Enzymen und an vielen lebenswichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Unter anderen für: 

  • die Zellteilung
  • die Wundheilung
  • das Immunsystem
  • den Fettstoffwechsel
  • den Kohlenhydratstoffwechsel
  • den Insulinstoffwechsel

Warum ist Zink einer rein pflanzlichen Ernährungsform kritisch?

Der körperliche Zinkspeicher ist begrenzt und die Zink Absorptionsrate (Aufnahmefähigkeit) des Körpers aus pflanzlichen Lebensmitteln liegt unter 30% (bei tierischen Lebensmitteln liegt die Absorptionsrate bei ca. 30%).

Zudem gibt es aufnahmehemmende Lebensmittel, welche die Aufnahme von Zink reduzieren. Das heißt, essen wir zinkreiche Lebensmittel in Kombination mit Lebensmitteln, welche die Zinkaufnahme reduzieren, so nehmen wir zwar Zink zu uns, aber der Körper kann es nicht verwerten. Daher gilt als ein kritischer Nährstoff bei einer pflanzlichen Ernährung. Die Zinkspeicher sollten täglich gefüllt werden.

 

Welche Lebensmittel hemmen die Aufnahmefähigkeit von Zink?

Aufnahmehemmende Substanzen sind: 

  • Phytinsäure in Lebensmitteln (Getreide, Nüsse, Hülsenfrüchte)
  • Eisen
  • Alkoholismus
  • Polyphenole (Kakao, Kaffee, Tee)

Auf diese Substanzen sollte verzichtet werden, wenn zinkreiche pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden. Alternativ gibt es Möglichkeiten die Zinkaufnahme zu verbessern.

 

Die Zinkaufnahme wird zudem durch Übergewicht gehemmt. Ein gesundes Körpergewicht ist daher für die Zinkaufnahme förderlich.

 

Wie kann die Aufnahmefähigkeit von Zink verbessert werden?

Möglichkeiten die Zinkaufnahme zu verbessern sind:

 

1. Organische Säuren mit Zink kombinieren

Eine Kombination von zinkreichen Lebensmitteln mit aufnahmefördernden Substanzen (organische Säuren), kann die Zinkaufnahme verbessern. Zu den organische Säuren zählen:

  • Apfelsäure (Heidelbeeren, Kirschen, Aprikosen, Rhabarber)
  • Zitronensäure (Erdbeeren, Orange, Kiwi, Paprika)
  • Milchsäure (Sauerkraut, Kefir)

Das bedeutet zum Beispiel, dass zinkreiches Getreide, Nüsse und Hülsenfrüchte mit Obst kombiniert werden können, um die Zinkaufnahme zu erhöhen.

 

2. Erhöhung der Eiweißzufuhr

Eine Erhöhung der pflanzlichen Proteinzufuhr durch eiweiß- und zinkreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte kann die Zinkaufnahme verbessern.

 

3. Keimen, einweichen und fermentieren

Es wird empfohlen zinkhaltige Lebensmittel einzuweichen, zu keimen oder zu fermentieren, um die aufnahmehemmende Phytinsäure in den entsprechenden Lebensmitteln zu reduzieren.

 

4. Eisenreiche Lebensmittel und Supplemente nicht mit Zink kombinieren

Eine hohe Dosierung an Eisen und Zink in Kombination sollte generell vermieden werden, da die Aufnahmefähigkeit dieser Spurenelemente dadurch gehemmt wird.

 

5. Kaffee, Kakao und Tee nicht mit zinkreichen Lebensmitteln verzehren

In Kaffee, Kakao und Tee sind gesunde Polyphenole enthalten. Diese hemmen nur leider die Aufnahme von Zink. Zum Müsli und in Kombination mit Hülsenfrüchten sollte daher kein Kaffee, Tee oder Kakao getrunken werden.

 

Wie ist die tägliche Empfehlung für Zink:

 

Mischköstler:

Männer ab 15 Jahren: 10mg pro Tag

Frauen ab 15 Jahren: 7mg pro Tag

Schwangere ab 4ten Monat: 11mg pro Tag

Stillende: 10mg pro Tag

 

Veganer:       

Laut DGE sollten Menschen, welche sich rein pflanzlich ernähren die tägliche Zinkzufuhr um 50% erhöhen.

 

Welche qualitativ hochwertigen pflanzlichen Zinklieferanten gibt es?

  • Generell: Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Keime
  • Spirulina Pulver: 10mg Zink pro 100g
  • Sesamsamen: 7,7mg Zink pro 100g
  • Kürbiskerne: 6,2mg Zink pro 100g
  • Leinsamen: 5,5mg Zink pro 100g
  • Haferflocken: 4,3mg Zink pro 100g
  • Walnüsse: 2,7mg Zink pro 100g

Mein persönliches Fazit:

Die Zinkaufnahme wird bei einer pflanzlichen Ernährung zwar als kritisch betrachtet, jedoch finde ich, dass man diesen kritischen Nährstoff gut abdecken kann, wenn man weiß wie.

 

Meine Empfehlungen sind:

1. Müsli am morgen mit Früchten verzehren

2. Vollkornbrot statt Weißbrot essen

2. Samen und Nüsse im Essen integrieren, zum Beispiel über den Salat streuen

4. Täglich Hülsenfrüchte und eine handvoll Nüsse verzehren

5. Zu den Mahlzeiten kein Tee, Kakao und Kaffee trinken. Ca. 30 Minuten Pause vor und nach dem Essen lassen, bevor Kakao, Kaffee oder Tee getrunken wird. Nebenbei: Zum Essen sollte generell nichts getrunken werden, denn das verdünnt den Verdauungssaft im Magen und verlangsamt die Verdauung. Tipp: Vor und nach dem Essen generell 30 Minuten bis 1 Stunde nichts trinken. So bleibt das Verdauungsfeuer stark und die Verdauung funktioniert besser. 

6. Auf Alkohol, insbesondere zu den Mahlzeiten verzichten

7. Ein gesundes Körpergewicht beibehalten oder daraufhin arbeiten. Ein gesundes Körpergewicht trägt generell dazu bei, dass Du Deine langfristige Gesundheit wahrst. Übergewicht kann zur Entstehung von Zivilisationskrankheiten beitragen. Genuß in Maßen sollte daher die Devise sein.

Herzliche Grüße

Diana

 

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Hinweis: Alle Informationen zu den Blogartikeln zur veganen Ernährung sind besten Wissens und Gewissens recherchiert und zusammengefasst. Situationen, Zeiten und Zahlen verändern sich in unserer schnelllebigen Zeit schnell. Inhalte können sich daher zum Zeitpunkt des Lesens, schon wieder verändert haben. Sie geben Dir jedoch immer einen ersten Anhaltspunkt, mit welchem Du Dich weiterentwickeln kannst. Generell gilt: Hinterfrage auch was ich sage, und entscheide für Dich selbst, was für Dich momentan richtig und gut ist. Du darfst Deine eigene Meinung haben und Deine eigenen Bedürfnisse vertreten und sicherstellen.

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