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Kritische Nährstoffe in der rein pflanzlichen, veganen Ernährung

Liebe Blogleserinnen und liebe Blogleser

Wie mit jeder Ernährungsform, also auch bei der Mischkost und bei einer rein oder vorwiegend pflanzlichen Ernährung kann es zum Nährstoffmangel oder Nährstoffüberschuss kommen. Gesunde Ernährung kann somit auf jede Art und Weise kritisch, ungesund oder gesund sein. Es kommt immer darauf an wie Du Dich ernährst und was Dein Körper und Dein Geist in unterschiedlichen Lebenssituationen braucht.

Es ist daher vor allem wichtig sich bedarfsdeckend zu ernähren. Das heißt, alle nötigen Nährstoffe sollten im besten Fall über die Ernährung aufgenommen werden, damit Dein Körper und Dein Geist möglichst lange vital und gesund sein und bleiben kann.

Was kritische Nährstoffe betrifft, so gibt es sie in jeder Ernährungsform, so auch bei einer pflanzlichen Ernährungsweise.

Wie kritisch ein Nährstoff für den individuellen Menschen jedoch tatsächlich ist, das hängt wiederum von der Ernährungsform des einzelnen Menschen ab und von der Lebenssituation, in welcher sich der Mensch befindet.

So kann die Abdeckung bestimmter Nährstoffe durch Medikamente (Bsp.: Krebs Therapie, Anti-Depressiva) gesenkt werden, oder eine Erkrankung kann die Nährstoffaufnahme erschweren (Bsp.: Leaky Gut Syndrom).

Des Weiteren bedarf es eines höheren, oder angepassten Nährstoffbedarfs in bestimmten Lebenssituationen und -abschnitten. So steigt der Nährstoffbedarf zum Beispiel in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei intensivem Sport und in den Wechseljahren, im Alter ab 65,

im Säuglings-, Kinder- und Jugendalter verändert sich der Nährstoffbedarf hingegen und muss entsprechend durch eine Veränderung der Ernährungsweise abgedeckt werden.

Auf die kritischen Nährstoffe in der rein pflanzlichen Ernährung gehe ich in diesem und den folgenden Blogbeiträgen näher ein.

In diesem Blogbeitrag möchte ich Dir einen ersten Überblick verschaffen. Los gehts...

 

Welche Nährstoffe sind kritisch bei einer pflanzlichen Ernährung?

Bei einer pflanzlichen Ernährungsform gibt es 9 kritische Nährstoffe, welche Personen die sich pflanzlich  ernähren im Auge behalten sollten.

Diese sind:  

1. Eiweiße/Proteine & die Aminosäuren Lysin & Leucin

2. Kalzium

3. Zink

4. Eisen

5. Jod

6. Selen

7. Vitamin B2 (Riboflavin)

8. Vitamin B12 (Cobalamin)

9. Omega-3 Fettsäuren

 

Das diese Nährstoffe in einer pflanzlichen Ernährung kritisch sind bedeutet jedoch nicht, dass man diese Nährstoffe nicht abdecken kann. Es bedeutet lediglich, dass diese Nährstoffe über die Ernährung nur nicht ganz so selbstverständlich abgedeckt werden können und man darauf achten sollte den Nährstoffbedarf durch den Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen abzudecken.

Alle kritischen Nährstoffe, außer dem Vitamin-B12, können durch eine ausgewogene Ernährung und den täglichen Verzehr von Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüsse, Samen, Obst und Gemüse gedeckt werden.

 Einige kritische Nährstoffe in der pflanzlichen Ernährung sind zudem auch in einer Mischkost häufig kritisch. Dazu zählen Selen, Jod und Omega-3, sowie Eisen bei Frauen.

Was sind die Hauptgründe warum bestimmte Nährstoffe in einer pflanzlichen Ernährung schwerer abzudecken sind?

 

Es gibt 6 Hauptgründe, welche da wären:

 

1. Weniger der Nährstoffe in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten

Einige Nährstoffe sind vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorzufinden, insbesondere das Vitamin B12.

Daher sind die Nährstoffe über pflanzliche Lebensmittel schwerer abzudecken.

 

2. Phytinsäure

Phytinsäure ist ein sekundärer Pflanzenstoff und somit nur in pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten enthalten. Als sekundäre Pflanzenstoffe ist Phytinsäure vorerst einmal gesund.

Das Problem mit der Phytinsäure bei der pflanzlichen Ernährung ist, dass sie die Aufnahmefähigkeit von Kalzium, Eisen und Zink in Lebensmitteln senken kann. Das macht es schwieriger diese Nährstoffe über eine pflanzliche Ernährung abzudecken.

Das bedeutet, dass mehr kalzium-, zink- und eisenreiche pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden müssen. Gleichzeitig kann die Phytinsäure durch kochen, fermentieren, quellen und keimen aus Lebensmitteln reich an Phytinsäure reduziert werden.

Weitere Möglichkeiten die Aufnahmefähigkeit zu erhöhen, unter den einzelnen kritischen Nährstoffen.

 

3. Oxalsäure

Oxalsäure ist ein sekundärer Pflanzenstoff und somit nur in pflanzlichen Lebensmitteln wie Spinat, Rote Bete und Mangold enthalten. Als sekundäre Pflanzenstoffe ist Phytinsäure vorerst einmal gesund.

Das Problem mit der Oxalsäure bei der pflanzlichen Ernährung ist, dass sie die Aufnahmefähigkeit von Kalzium in Lebensmitteln senken kann.

Das macht es schwieriger Kalzium über eine pflanzliche Ernährung abzudecken.

Das bedeutet, dass mehr kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden müssen. Gleichzeitig kann die Oxalsäure durch kochen und dünsten von Lebensmitteln reich an Oxalsäure reduziert werden. 

Weitere Möglichkeiten die Aufnahmefähigkeit zu erhöhen, unter den einzelnen kritischen Nährstoffen.

 

4. Polyphenole

Auch Polyphenole zählen zu den gesunden sekundären Pflanzenstoffen und sind reichlich Kakao, Kaffee und Tee enthalten. Jedoch hemmen auch die Polyphenole die Aufnahme von Zink und Eisen.

Daher sollte Kakao, Kaffee und Tee nicht zu Mahlzeiten gemeinsam verzehrt werden, um die Aufnahme von Eisen und Zink nicht zu hemmen. Insbesondere sollte beim meist zink- und eisenreichen morgendlichen Müsli darauf verzichtet werden, oder beim Verzehr von Hülsenfrüchten (Linsen, Kichererbsen, Erbsen etc.).

 

5. Hochdosierte Vitamin Supplemente

Eisen, Zink und Kalzium Präparate hemmen sich gegenseitig und hemmen die Aufnahme aus Lebensmitteln.

Nimmt man ein Zinkpräparat zu einer Eisenreichen Mahlzeit ein, so kann das Eisen schlechter aufgenommen werden.

Daher sollten entsprechende Supplemente nicht zu Mahlzeiten reich an Kalzium, Zink und Eisen eingenommen werden, um die Aufnahme nicht zu hemmen.

 

6. Alkohol, Adipositas /Fettleibigkeit

Alkohol und Fettleibigkeit hemmen die Aufnahme von Eisen und Zink. Daher sollte Alkohol nur in Maßen zugeführt werden und auf ein gesundes Körpergewicht geachtet werden.

Mehr unter den einzelnen Nährstoffen in den Blogbeiträgen zu den einzelnen Nährstoffen.

 

Mein persönliches Fazit:

Eine vorwiegend oder rein pflanzliche Ernährung kann gesund sein, wenn man sie mit dem entsprechenden Verständnis, Wissen und Handeln umsetzt. Das gilt jedoch im Allgemeinen für jede Ernährungsform.

Auch für Mischköstler treffen einige der Herausforderungen zu, welche auch Personen betreffen, die sich rein pflanzlich ernähren.

Sich mit der Ernährung auseinander zu setzen ist wichtig im Zuge der Gesundheitsprävention. Das betrifft jeden und nicht nur Menschen, welche sich nicht so ernähren möchten oder können, wie es die Masse tut. Mit meinen Blogbeiträgen möchte ich zu diesem Wissen und Verständnis beitragen, um dabei zu unterstützen, dass Du etwas für Dein Wohlergehen und Deine Gesundheit tun kannst. Im gleichen Zuge ist mir das Tierwohl und die Umwelt eine Herzensangelegenheit, denn ich liebe die Tiere und die Natur. Beides soll erhalten bleiben und kein Lebewesen sollte Leid erfahren! Das ist in der heutigen Zeit, mit einem erhöhten Bewusstsein und einer enormen Lebensvielfalt einfach unnötig und in meinen Augen Irrsinn, wenn wir trotzdem wissend zu Leid, Not und Zerstörung beitragen.

Und ja es gibt kritische Nährstoffe in der pflanzlichen Ernährung, aber in den folgenden Blogbeiträgen erfährst Du wie Du Dich ernähren kannst und worauf es zu achten gilt, damit es zu keinem Nährstoffmangel kommt.

Auch Mischköstler haben häufig einen Nährstoffmangel. Das ist nichts was sich auf Menschen reduziert, welche sich vorwiegend oder rein pflanzlich ernähren. Wir dürfen uns im digitalen und medialen Zeitalter von diesen alten Glaubensmustern und Glaubenssätzen trennen, glaube ich. Es bedarf keiner tierischen Lebensmittel, um vital und gesund zu sein und es zu bleiben.

 

Von Herzen

Diana

 

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Hinweis: Alle Informationen zu den Blogartikeln zur veganen Ernährung sind besten Wissens und Gewissens recherchiert und zusammengefasst. Situationen, Zeiten und Zahlen verändern sich in unserer schnelllebigen Zeit schnell. Inhalte können sich daher zum Zeitpunkt des Lesens, schon wieder verändert haben. Sie geben Dir jedoch immer einen ersten Anhaltspunkt, mit welchem Du Dich weiterentwickeln kannst. Generell gilt: Hinterfrage auch was ich sage, und entscheide für Dich selbst, was für Dich momentan richtig und gut ist. Du darfst Deine eigene Meinung haben und Deine eigenen Bedürfnisse vertreten und sicherstellen.

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