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Vegane Ernährung & Jodbedarf

Liebe Blogleserin und lieber Blogleser
In diesem Blogbeitrag möchte ich Dir Hintergrundwissen zum Nährstoff Jod, als kritischen Nährstoff in einer pflanzlichen Ernährungsform, mit auf den Weg geben.

Am Ende des Blogartikels wirst Du wissen, welche Lebensmittel Du regelmäßig oder sogar täglich zu Dir nehmen solltest, um Dein Wohlbefinden bestens zu unterstützen und aktiv dazu beizutragen, dass Dein Körper und Dein Geist ausreichend mit dem Nährstoff Jod versorgt wird. Das hilft Dir dabei Dich auch bei einer pflanzlichen Ernährung aktiv und präventiv gesund zu ernähren, damit Du lange vital und fit bist und bleibst.

 

Warum ist die ausreichende Nährstoffzufuhr von Jod wichtig für die Gesundheit?

Jod ist ein Spurenelement, welches vom Körper nicht selbst produziert werden kann.

Jod gilt jedoch als wichtiger Grundstoff für die Herstellung von Schilddrüsenhormonen.

Die Schilddrüse ist wiederum für zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper mitverantwortlich.

Somit ist die reibungslose Funktion der Schilddrüse von der ausreichenden Zufuhr von Jod über die Ernährung wichtig, damit zahlreiche Prozesse im Körper reibungslosen ablaufen können. Stoffwechselprozesse an welchen die Schilddrüse unter anderen beteiligt ist, sind der Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweißstoffwechsel, sowie der Stoffwechsel von Gehirn-, Nerven- und Muskelzellen.

Des Weiteren ist die Schilddrüse am Zellwachstum beteiligt.

Eine Über- oder Unterversorgung an Jod birgt daher gesundheitsschädlich, insbesondere eine Über- und Unterversorgung der Schilddrüse.

 

Warum ist Jod in einer pflanzlichen Ernährungsform ein kritischer Nährstoff?

In Deutschland besteht ein allgemeiner Jodmangel auf Grund jodarmer Böden.

Mischköstler haben lediglich den Vorteil, dass Jod in Kuhmilch, Kuhmilchprodukten und Eiern enthalten ist und Fleisch künstlich über die Jodbeigabe der Nahrung der Tiere mit Jod angereichert wird. Trotz dessen kommt es häufig auch bei Mischköstler zu einem Jodmangel, da auch Mischköstler den täglichen Bedarf häufig nicht decken können. So bedarf es zum Beispiel dem täglichen Verzehr von 1 Liter an Kuhmilch täglich, um den Tagesbedarf von ca. 200 µg Jod pro Tag zu decken.

Biokuhmilch enthält sogar weniger Jod, als herkömmliche Milch.

Bei der rein pflanzlichen Ernährung ist es daher insbesondere sehr wichtig ausreichend geeignete pflanzliche Jodquellen zu verzehren.

Was ist die tägliche Empfehlung für Jod:

  • Personen ab dem 13ten Lebensjahr: 200 µg Jod pro Tag
  • Personen ab dem 51ten Lebensjahr: 180 µg Jod pro Tag
  • Schwangere ab 4ten Monat: 230 µg Jod pro Tag
  • Stillende: 260 µg Jod pro Tag
  • Maximale tägliche Zufuhr*: 600 µg Jod pro Tag

*Laut der European Food Safety Authority


Welche qualitativ hochwertigen pflanzlichen Jodlieferanten gibt es?

  • Grundsätzliche Empfehlung: jodiertes Speisesalz (Jodsalz) oder Meersalz mit Algen versetzt
  • Zusätzlich: *jodarme Algengattungen und -arten, Nüsse, Beeren, Pilze
  • Nori Algen: 3500µg Jod pro 100g
  • Jodiertes Speisesalz: 2000µg Jod pro 100g
  • Wakame (Braunalge): 50µg Jod pro 100g
  • Champignons: 18µg Jod pro 100g
  • Erdnüsse: 13µg Jod pro 100g
  • Lithothamnium calcareum (Rot Alge): 15µg Jod pro 100ml (pflanzliche Milch ist häufig damit angereichert) 

* Algen eignen sich wunderbar als pflanzliche Jodquelle, enthalten jedoch abhängig von der Algengattung- und -art hohe Mengen an Jod. Da eine Überversorgung an Jod ebenfalls gesundheitsschädlich sein kann, sind diese jodreichen Algengattung nicht für den täglichen Verzehr geeignet. Darunter zum Beispiel Kelp und Kombu.

 

Empfehlung:

1 Nori Algenblatt (Sushi Blatt) wiegt ca. 3g und enthält somit ca. 105µg Jod (1g = 35µg Jod). In Kombination mit dem Verzehr von jodiertem Salz und jodarmen Lebensmittels, kann der tägliche Jod Bedarf bei einer rein pflanzlichen Ernährung somit gut gedeckt werden.

300ml mit Lithothamnium calcareum (Rot Alge) angereicherte Pflanzenmilch im Müsli am Morgen deckt schon 25% des täglichen Jodbedarfs.

 

Hinweis:

Bei Jod gilt es generell eine möglicherweise gesundheitsschädliche Über- und Unterversorgung zu vermeiden.

Bei Algenprodukten sollte immer auf Produkte aus kontrolliertem Anbau zurückgegriffen werden, um eine Aufnahme möglicher Schadstoffe aus Algenprodukten aus konventionellem Anbau zu vermeiden.

Nori Algen gibt es auch als getrocknetes Pulver zu kaufen, welches dem Essen beigefügt werden kann.

Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass der tägliche Bedarf an Selen, Eisen, Zink und Vitamin A über die Ernährung gedeckt wird, denn ein Mangel dieser Spurenelemente/von Vitamin A, senkt die Verwertbarkeit von Jod.

Menschen, welche ihr Essen stark salzen und auf jodiertes Speisesalz zurückgreifen, als auch Menschen, welche viele Fertigprodukte verzehren, decken schon einen großen Anteil des täglichen Jod Bedarfs. Das macht eine Jod Überversorgung möglich. Zudem ist zu berücksichtigen, dass zu viel Salz das Herz-Kreislaufsystem belastet und ein hoher Salzgehalt mit dem Gegenspieler, dem Mineralstoff Kalium, ausgeglichen werden sollte, um eine Balance herzustellen.

Kalium ist zum Beispiel in folgenden Lebensmitteln enthalten: Hülsenfrüchte, Avocados, Kartoffeln, Nüsse, Trockenobst wie Rosinen, Aprikosen und Datteln.

Mein persönliches Fazit:

Ich habe die Autoimmunkrankheit Hashimoto Thyronditis und muss daher auf ausreichend Jod in meiner Nahrung achten.

Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, welche die Schilddrüse angreift. Zum Erhalt der Schilddrüse wird Jod benötigt.

In meinen Schilddrüsenmedikamenten ist Jod enthalten. Zusätzlich würze ich mit Jodsalz und esse immer wieder gerne Sushi, welche mit Alge umhüllt sind.

Ein Jodmangel betrifft viele Menschen in Deutschland und ist somit kein Mangel, welcher nur Menschen betrifft, die sich pflanzlich ernähren. Ein Jodmangel kann durch die entsprechende Ernährung abgedeckt werden. Es gibt reichlich Lebensmittel, welchen Jod zusetzt wird.

Kleiner letzter Tipp: Bei Salz immer darauf achten, dass das Salz natürlich ist und keine Trennmittel (Rieselmittel) und Co. entält. Als zertifizierte Gesundheits- & Präventionsberaterin lege ich wert auf natürliche Lebensmittel und Zutaten, um die Gesundheit nicht unnötig zu belasten.

 

Herzliche Grüße

Diana

 

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Hinweis: Alle Informationen zu den Blogartikeln zur veganen Ernährung sind besten Wissens und Gewissens recherchiert und zusammengefasst. Situationen, Zeiten und Zahlen verändern sich in unserer schnelllebigen Zeit schnell. Inhalte können sich daher zum Zeitpunkt des Lesens, schon wieder verändert haben. Sie geben Dir jedoch immer einen ersten Anhaltspunkt, mit welchem Du Dich weiterentwickeln kannst. Generell gilt: Hinterfrage auch was ich sage, und entscheide für Dich selbst, was für Dich momentan richtig und gut ist. Du darfst Deine eigene Meinung haben und Deine eigenen Bedürfnisse vertreten und sicherstellen.

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