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Veganismus und die Umwelt

Liebe Blogleserin und lieber Blogleser

Unser heutiger Lebensstil, welcher den Verzehr einer großen Menge tierischer Lebensmittel mit sich bringt, stellt eine enorme Belastung für die Umwelt dar.

So trägt die Fleisch-, Fisch- und Molkereiindustrie durch den enormen CO2 Austausch zum Klimawandel bei, zur Artenausrottung, zur Abholzung der Regenwälder und zur Reduktion der Fischwasserbestände weltweit, welche die Gesundheit der Meere beeinträchtigt und damit wiederum das Klima negativ beeinflusst.

Eine Ernährung welche ganz oder vorwiegend pflanzlich ist, kann dem entgegenwirken, denn durch diese Ernährungsform können wir aktiv die Politik und Wirtschaft beeinflussen und unseren Lebensraum Erde dadurch schützen.

Darauf gehe ich in diesem Blogbeitrag ein.

 

Ist die pflanzliche Ernährung besser für die Umwelt?

Die Produktion pflanzlicher Lebensmittel ist bedeutend umweltschonender, als die Produktion von tierischen Lebensmitteln.  

So steht die Fleisch- & Molkereiindustrie heute als Hauptverursacher von Treibhausgasen im Fokus der Klimakrise.

 

Die Gründe dafür sind die folgenden.

 

1. Die Fleisch- und Molkereiindustrie verursacht enorme Mengen CO2

Laut des Umweltbundesamtes (2017) wird bei der Produktion von 1 Kilogramm Rindfleisch 28 Kilogramm Treibhausgas produziert.

Für 1 Kilogramm Obst und Gemüse wird hingegen weniger als ein Kilogramm Treibhausgas produziert. So liegt die CO2 Emission pro 1 kg Lebensmittel durchschnittlich bei:

  • Fisch: 13.3
  • Schweinefleisch: 8.6
  • Reis: 4.4
  • Eier: 4.3
  • Hühnerfleisch: 3.6
  • Milch: 1,5
  • Mais: 0.32
  • Kartoffeln: 0.3
  • Soja: 0.22

Zudem wurde in einer gemeinsamen Studie des „Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP)“ und der „Umweltorganisation Grain“ herausgefunden, dass die fünf größten Fleisch- und Molkereikonzerne heute mehr Treibhausgas-Emissionen pro Jahr verursachen, als ein einziger der Ölkonzerne Exxon-Mobil, BP oder Shell.

Wer seinen persönlichen CO2 Ausstoß verringern möchte kann das somit auch tun, indem er weniger oder keine tierischen Lebensmittel mehr verzehrt. Wer zudem regionale und saisonale Produkte aus ökologischem Landbau bezieht, der reduziert dabei indirekt die CO2 Emission, welche zusätzlich durch lange Transportwege und die Lagerung von Lebensmitteln entsteht. 

 

2. Anders wie bei der Tierzucht, wird beim Pflanzenanbau kein klimaschädigendes Methan produziert.

Methan ist wie das CO2 ein Treibhausgas. Laut des deutschen Umweltbundesamtes soll es 25% klimaschädigender sein als CO2.

Methan wird während des Fermentationsprozesses der Nahrung in den Mägen von Wiederkäuern, wie zum Beispiel von Rindern, produziert. Durch den natürlichen Ausscheidungsprozess gelangt das Methan in die Atmosphäre. Je mehr Wiederkäuer gezüchtet werden, desto mehr Methan gelangt somit in die Atmosphäre. Wer keine Wiederkäuer verzehrt und keine Milchprodukte konsumiert, der trägt dazu bei, dass weniger Wiederkäuer für den Fleischkonsum gezüchtet werden. Weniger Methan gelangt in die Atmosphäre und somit trägt die pflanzliche Ernährungsform auch hier zum Klimaschutz bei.

 

3. Weniger Lachgas gelangt in die Atmosphäre, wenn mehr Menschen sich pflanzlich ernähren.

Lachgas ist wie Methan und CO2 ein Treibhausgas. Laut des Umweltbundesamtes hat 1 Tonne Lachgas eine 300-mal schädigender Wirkung auf das Klima, als das bekannte CO2.

Lachgas entsteht durch die Nutzung von Stickstoffdünger in der Landwirtschaft. Ein Teil des Stickstoffes (Nitrat) kann von den Pflanzen nicht aufgenommen werden. Kommt Nitrat mit Sauerstoff in Verbindung, so entsteht dabei Lachgas, welches die Atmosphäre zerstört. Lachgas trägt dadurch zum Klimawandel bei und schädigt unsere Umwelt/unseren Lebensraum.

Für den Anbau für Futtermittel für die industrielle Tierzucht wird sehr häufig Stickstoffdünger genutzt. Da viel Landfläche für den Anbau für Tierfutter genutzt wird entsteht auch mehr Lachgas.

Wer auf den Fleisch- & Milchkonsum verzichtet, oder ihn minimiert und auf Lebensmittel aus ökologischem Landbau zurückgreift, der trägt dazu bei, dass weniger schädliches Lachgas in die Atmosphäre gelangt.

 

4. Eine geringere Landfläche wird für den Anbau pflanzlicher Lebensmittel benötigt. Das wirkt der Entstehung von Treibhausgasen entgegen.

Pflanzen nehmen CO2 aus der Luft auf und wirken somit dem klimaschädigenden CO2 in der Atmosphäre entgegen.

Die Viehzucht bedarf großer Landflächen zur Tierhaltung, aber auch zum Futteranbau, insbesondere für Soja und Mais als Futtermittel. Soja ist fettreich und Mais zuckerreich und sind somit ein gerne genutztes Futtermittel, um die Tiere schnellst möglich zu mästen und schlachten zu können.

Um diese Flächen für den Anbau für Tierfutter zu schaffen werden Regenwälder abgeholzt.

Weniger Wälder bedeutet, dass das CO2 in der Atmosphäre nicht ausreichend von Pflanzen neutralisiert werden kann. Mehr CO2 gelangt somit in die Atmosphäre und schädigt diese. Das trägt zum Klimawandel bei.

Bei der Rodung wird zusätzlich das in den Böden gespeicherte CO2 an die Atmosphäre abgegeben. So entsteht durch die Rodung der Regenwälder eine doppelte Treibhausbelastung.

Einmal davon abgesehen, dass wir durch die Rodung der Wälder ganze Arten auslöschen, da wir ihnen den Lebensraum nehmen.

Die Rodung der Regenwälder trägt daher aktiv zu der Entstehung von Treibhausgasen und der Artenausrottung bei. Dem kann durch eine rein oder vorwiegend pflanzliche Ernährung entgegengewirkt werden.

Um das noch deutlicher zu veranschaulichen die folgende Statistik der „Food and Agriculture Organization (FAO) of the United Nations“, welche zeigt wieviel Landfläche durchschnittlich für den Anbau einzelner pflanzlicher Lebensmittel und bei der Haltung von Zuchttieren benötigt wird.

  • Seebarschzucht: Ca. 17m² pro Kilogramm Produkt
  • Rinderzucht: Ca. 13,4m² pro Kilogramm Produkt
  • Schweinezucht: Ca. 11,5m² pro Kilogramm Produkt
  • Hühnerzucht für Fleisch: Ca. 7,9m² pro Kilogramm Produkt
  • Hühnerzucht für Eier: Ca. 4,8m²pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Bohnen: Ca. 3,2m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Soja: Ca. 2,9m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Erbsen: Ca. 2,8m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Reis: Ca. 2,5m² pro Kilogramm Produkt
  • Rinderzucht für Molkerei: Ca. 1,4m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Weizen: Ca. 1,3m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Kartoffeln: Ca. 0,6m² pro Kilogramm Produkt
  • Anbau Blumenkohl: Ca. 0,3m² pro Kilogramm Produkt

Diese Statistik zeigt eindeutig, dass mehr Landfläche für die Produktion tierischer Lebensmittel benötigt wird, als für den Anbau pflanzlicher Lebensmittel.

An dieser Stelle möchte ich gerne noch auf ein beliebtes Argument von Mischköstlern gegen die pflanzliche Ernährung eingehen. So behaupten Mischköstler nicht selten, dass Veganer und Vegetarier welche Sojaprodukte beziehen, die Abholzung der Regenwälder zu verantworten haben. Das ist aber so nicht richtig.

Laut der „Food and Agriculture Organization (FAO) of the United Nations“, wird 75% des Sojaanbaus für Tierfutter genutzt, 6% für Lebensmittel aus Soja und 19% für Sojaöl, welches unter anderem für Kosmetika genutzt wird.

Somit trägt der Verzicht auf Fleisch, welches aus der Massentierhaltung entstammt, aktiv der Regenwaldrodung entgegen.

Wer Sojaprodukte aus ökologischem Anbau bezieht, der schadet weder seiner Gesundheit noch der Umwelt und trägt nebenbei nicht zum Tierleid in der Massentierhaltung bei.

 

5. Der Wasserverbrauch ist bei einer pflanzlichen Ernährung geringer

Der Wasserverbrauch beim Anbau von Obst und Gemüse ist höher als der benötigte Verbrauch an Wasser in der Tierzucht.

Jedoch besteht die pflanzliche Ernährung nicht nur aus Obst und Gemüse, sondern auch aus Getreideprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten.

Diese Lebensmittel benötigen wenig Wasser beim Anbau.

Im Durschnitt verbrauchen pflanzliche Ernährungsformen daher weniger Wasser als die mischköstliche (omnivore) Ernährungsform.

 

 

Mein persönliches Fazit

Durch den Verzehr von vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln können wir aktiv zum Umweltschutz beitragen, denn dadurch werden weniger Treibhausgase verursacht, weniger Wasser verbraucht und der Regenwaldrodung kann entgegengewirkt werden, da weniger Landfläche für den Anbau von Tierfutter benötigt wird.

Im Zuge des Klimaschutzes spielt jedoch nicht nur die Produktion von Lebensmitteln eine wichtige Rolle, sondern auch der Transport und die Lagerung von Lebensmitteln.

Wer sich daher aktiv und nachhaltig für den Klimaschutz einsetzen möchte, der sollte sich nicht nur pflanzlich ernähren, sondern auch auf regionale und saisonale Lebensmittel, im besten Fall aus ökologischem Anbau, zurückgreifen. Das schützt nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit, denn regionale und saisonale Lebensmittel enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe und sind häufig weniger Schadstoff belastet.

Mein Tipp ist daher lieber in qualitative Lebensmittel zu investieren, statt in Nahrungsergänzungsmittel. Die lokalen Bauern, Kleinbetriebe, die Tiere und Regenwälder werden es Dir zudem danken.

Fakt für mich ist ohne Wiedersprüche, dass unsere Umwelt, die Natur, die Erde und andere Lebewesen auf Grund unserer konsumorientierten Lebensweise leiden müssen. Wir zerstören unseren Lebensraum und unsere Überlebensgrundlage in Form von Wasser und Nahrung. Wir müssen etwas für den Schutz der Umwelt tun und jeder tut das auf seine Weise und wie er kann.

Die pflanzliche oder auch nur vorwiedend pflanzliche Ernährung trägt jedoch eindeutig einen großen Teil dazu bei.

Wenn Du also weniger tierische Lebensmittel konsumieren kannst, dann ist das schon ein erster Schritt hin zum Umweltschutz.

Stück für Stück reduzieren ist das Motto, denn nur so funktioniert eine langfristige Lebensumstellung, welche Dir, anderen Mitmenschen, anderen Lebewesen und der Natur zu Gute kommt.

Wie Du auf eine pflanzenbasiertere Ernährung umstellen kannst und worauf Du achten solltest, das erfährst Du in weiteren Blogbeiträgen.

 

Von Herzen

Diana

 

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Hinweis: Alle Informationen zu den Blogartikeln zur veganen Ernährung sind besten Wissens und Gewissens recherchiert und zusammengefasst. Situationen, Zeiten und Zahlen verändern sich in unserer schnelllebigen Zeit schnell. Inhalte können sich daher zum Zeitpunkt des Lesens, schon wieder verändert haben. Sie geben Dir jedoch immer einen ersten Anhaltspunkt, mit welchem Du Dich weiterentwickeln kannst. Generell gilt: Hinterfrage auch was ich sage, und entscheide für Dich selbst, was für Dich momentan richtig und gut ist. Du darfst Deine eigene Meinung haben und Deine eigenen Bedürfnisse vertreten und sicherstellen.

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