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9 Tage Detox-Fasten-Kur

Hallo Ihr Lieben

Mit dem Frühling kommt so manch einer auf die Idee, dass eine Fastenkur ganz interessant und sinnvoll ist.

Die Beweggründe können dabei zum Beispiel von religiöser und spiritueller Natur sein, aber es kann auch mit der Motivation zusammenhängen für die Badesaison ein paar Pfunde verlieren zu wollen. Auch das gesteigerte Gemüt zum Frühlingsanfang animiert den einen, oder anderen zu einem körperlichen, geistigen und seelischen Neustart.

 

Evolutionär und historisch betrachtet ist das Fasten tatsächlich auch kein Thema des modernen, digitalen Zeitalters. Gefastet wurde schon immer und auch in der Genetik des Menschen ist das Fasten, als Überlebensmechanismus, bis heute noch verankert. Heute weiß die Wissenschaft, dass das Fasten im Körper Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Dabei spielt das Hormesis Prinzip der Widerstandskraft eine Rolle. Dieses Prinzip besagt, dass durch einen starken Reiz eine Reaktion folgt. Im Falle des Fastens bedeutet das vereinfacht gesagt, dass durch den Reiz Hunger, lebenserhaltende Reparatur- und Erneuerungsreaktionen in unserem Körper angestoßen werden. Diese sollen unser Überleben auch in Notsituationen sichern. So greift der Körper zum Beispiel auf körpereigene Ressourcen zurück, oder sendet überlebensnotwendige Botenstoffe aus. Auch wurde durch regelmäßige Hungerperioden in früheren Zeiten von der Natur eine natürliche Geburtenkontrolle eingerichtet, denn während des Fastenzeitraums sinkt die Zeugungsfähigkeit. Daher an dieser Stelle der Hinweis, dass Schwangere und die, welches es werden wollen, auf das Fasten vorerst verzichten sollten. Unser Körper ist auch heute noch auf Überleben ausgerichtet und daher sind genetisch-bedingte Mechanismen auch heute noch von großer Bedeutung, wenn es um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen geht.

 

Die industrielle Konsumwelt lässt uns das jedoch oft vergessen und der Mensch ist auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene evolutionär noch nicht ganz auf unser digitales Zeitalter vorbereitet. Denn der rasende Fortschritt unseres Zeitalters gibt der Evolution keine Möglichkeit zur natürlichen Anpassung unseres Organismus. Daher müssen wir selbst aktiv etwas für unser Wohlergehen tun und für den Erhalt unserer Gesundheit. Wie wir das tun können und was das Fasten in unserem Körper bewirkt, darauf gehe ich in diesem Blogbeitrag ein.

 

Da ich Euch jedoch nicht nur theoretisch angeeignetem Wissen vermitteln möchte, haben mein Mann und ich in den letzten Wochen ein 9 tägiges Entgiftungsfasten Experiment durchgeführt. So können wir auch aus eigener Erfahrung erzählen wie es uns dabei ergangen ist.

 

Wir haben die Fastenkur allerdings nicht gemacht um an Gewicht zu verlieren, sondern um die vitalisierenden Effekte zu erleben, welche bei einer Entgiftungskur so oft versprochen werden. Unser Beweggrund dafür war, dass wir uns körperlich, aber auch seelisch etwas ausgelaugt gefühlt haben und uns überlegt hatten, dass das doch der perfekte Anlass ist die Wirksamkeit einer Detox/Entgiftungskur auf Körper, Geist und Seele zu testen.

 

Nach etwas Recherche und Einarbeitung in das Thema haben wir uns für das Basen-Fasten in Kombination mit Intervallfasten nach dem 16:8 Prinzip entschieden. Wir wollten keine Hungerkur machen, sondern unserem Körper eine Erholung von den Alltagsgiften wie Alkohol, Zucker, Koffein, tierischen Produkten und auch vom Daueressen schenken.

 

Neben der Basen-Fasten Kur und dem Intervallfasten (intermittierendes Fasten) gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

  • Wasserfasten
  • Teefasten
  • Heilfasten nach Buchinger
  • Früchtefasten
  • Schroth-Kur
  • Mayr-Kur
  • Etc.

 Auf das Basen-Fasten und das Intervall Fasten gehe ich auf Grund unserer Selbsterfahrung gerne näher ein.

 

Basen-Fasten

Beim Basen-Fasten geht es einfach formuliert darum, dass man den Körper entsäuert und dadurch wieder einen gesunden Basen-Säuren Zustand im Körper herstellt. Eine Übersäuerung des Körpers entsteht durch zu viel Säure fördernde Lebensmittel wie tierische Produkte, Alkohol, Koffein, Zucker, aber auch Stress. Dabei steigt der PH-Wert an, was über längere Zeit hinweg, nicht besonders gesundheitsförderlich ist. Jedes Organ hat seinen eigenen PH-Wert, unter welchem organische Prozesse am besten ablaufen können. Zum Beispiel liegt der normale PH-Wert im Blut bei 7,35 und 7,45. Mit diesem Wert funktioniert der Transport von Sauerstoff am besten. Der PH-Wert der Haut liegt wiederum bei 5,5, was uns vor Pilzinfekten und Bakterienbefall beschützt, denn mit diesem Wert ist unser Säureschutzmantel ideal.

 

Durch unsere Ernährung wird der PH-Wert positiv und negativ beeinflusst und das hat eine Auswirkung auf die organische Gesundheit und somit unser Wohlbefinden.

Wie schon erwähnt können Lebensmittel wie Alkohol, Koffein, Zucker und tierische Produkte, von welche wir heute viel zu viel konsumieren, über längere Zeit hinweg zur Übersäuerung unseres Körpers (Azidose) führen. Aber auch zu viel Stress!

Die Folgen der Übersäuerung können unter anderen sein:

 

Seelisch:

  • Antriebslosigkeit
  • Stimmungsschwankungen

Geistig:

  • Konzentrationsschwäche

 Körperlich:

  • Entmineralisierung der Knochen und dadurch erhöhte Brüchigkeit
  • Gelenkerkrankungen wie Rheuma, Arthritis und Gicht können entstehen
  • Herzprobleme durch den Anstieg von Kalium im Blut. Möglich sind Rhythmusstörungen, wobei das Herz weniger kräftig schlägt und dadurch weniger Blut durch den Organismus gepumpt wird. Da das Blut Sauerstoff und Nährstoffe transportiert, kann es zu Unterversorgung unseres Körpers führen. Dadurch auch zu Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Muskelabbau (Sarkopenie) und Flexibilitätsverlust, was zu Verletzungen führen kann
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Gallensteine
  • Haut (rissig, Cellulite, Pilze, Ekzeme), Haare (ausfallen, glanzlos, brüchig) und Nägel (brüchig) leiden darunter

Daher empfiehlt die Basen-Fasten Kur sich für einen gesetzten Zeitraum von diesen Lebensmitteln zu trennen und sich von rein basischen, oder neutralen Lebensmitteln zu ernähren. Auch Stress sollte in dieser Zeit vermieden werden. Das unterstützt den Körper dabei den Säure-Basen Gehalt wieder in Einklang zu bringen, wodurch sich unser Wohlbefinden steigern soll.    

 

Für Thomas und mich hieß das für 9 Tage, dass wir uns rein vegan ernährten, auf Koffein, Alkohol, Zucker und glutenhaltige Lebensmittel verzichteten und viel Gemüse, Vollkornreis, Körner und glutenfreie Nudeln in den Ernährungsplan integrierten.

 

Wer den Säure-Basen Haushalt seines Körpers testen möchte, der kann das übrigens mit einem PH-Test durch Urinproben über ein paar Tage hinweg feststellen. Diesen gibt’s in der Apotheke, oder auch Online. Die Anleitung kommt meist mit dem Test.

 

Intervall-Fasten (16:8)

Zusätzlich zum Basen-Fasten haben wir das Intervall Fasten nach dem 16:8 Prinzip für 3 Tage in unseren Fastenplan integriert. Dabei haben wir an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, je eine Essenspause von 16 Stunden eingelegt. Die anderen 8 Stunden konnten wir Essen so viel und was wir wollten. Für uns galt es jedoch auch während dieser 3 Tage weiterhin nur basische und neutrale Lebensmittel zu verzehren. Auch fanden wir es nicht sinnvoll, zu viel zu essen. Unser Körper sollte schließlich zur Ruhe kommen dürfen, vor allem was die Verdauungsorgane betrifft.

 

Eine weitere Variante des Intervall-Fastens ist das 5:2 Prinzip. Nach diesem Prinzip isst man an 5 Tagen die Woche uneingeschränkt was man möchte ohne dabei Kalorien zu zählen und an zwei Tagen der Woche nimmt man nicht mehr als ca. 500 Kalorien zu sich.

 

Beim Intervall Fasten geht es darum den Körper verdauungsseitig zur Ruhe kommen zu lassen. Das heißt, der Darm, unsere Entgiftungsorgane, wie die Leber und die Nieren, aber auch unsere Bauchspeicheldrüse, welche Insulin produziert können sich während der Essenspause erholen.

 

Zudem gibt das Intervall-Fasten unserem Körper die Chance sich auf die Zellregeneration und die Zellerneuerung zu konzentrieren, anstatt sich permanent mit der Verdauung und dem Ausscheiden von möglichen Schadstoffen aus der Nahrung zu beschäftigen.

Diese Mechanismen in unserem Körper, welche nur durch die Essenspausen angeregt werden, sind genetisch in uns verankert, um uns vor Krankheiten zu schützen und somit unser Überleben zu sichern.

In der heutigen industrialisierten Welt mit einem gigantischen Essensangebot geben wir unserem Körper diese Möglichkeit der Zellregeneration und Zellerneuerung kaum noch. Das kann krank machen und lässt uns schneller altern.

Durch das regelmäßige Fasten können wir dem entgegenwirken und unsere sogenannten Selbstheilungskräfte aktivieren. Dabei passiert in unserem Körper so einiges.

 

Was passiert in unserem Körper während des Fastens und welche Vorteile bringt das mit sich?

Wie schon erwähnt spielt das Hormesis Prinzip aus Reiz und Reaktion eine große Rolle bei der Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte. Unter anderem finden folgende gesundheitsfördernde Prozesse in unserem Körper statt:  

 

Interner Recycling Prozess

Nach einer 12 stündigen Essenspause macht sich ein Säuberungstrupp an Enzymen daran in unserem Körper Abfallstoffe zu beseitigen, aber auch abgelagerten Zellmüll (Mikroabfall, beschädigte Zellbestandteile, verbrauchte Eiweißmoleküle) zu recyclen. Das heißt, in unserem Körper wird während der Essenspause aus Altlasten neuer Bau- und Brennstoff hergestellt. Diesen brauchen wir zur Energiegewinnung, aber auch zur Zellregeneration und –erneuerung.

 

Erbgut und Zellwandschutz

Die interne Fettverbrennung setzt nach 12 Stunden ein. Das trägt nicht nur zur Gewichtskontrolle bei, sondern schützt uns vor freien Sauerstoffradikalen, welche unsere Zellwände und unser Erbgut schädigen können.  Diese freien Sauerstoffradikale entstehen unter anderem bei der Verbrennung von Fett aus Nahrungsmitteln, welche wir zu uns nehmen. Sozusagen ein schmutziger Rückstand der Energiegewinnung aus der Nahrung.

Wenn wir fasten, verbrennt unser Körper an Stelle von den Fetten aus der Nahrung, die sogenannte Ketonkörper/Ketone. Das sind Fettsäuremoleküle, welche beim Körperfettabbau entstehen. Werden Ketone verbrannt, wird weniger Sauerstoff benötigt, und dadurch werden weniger schädigende Sauerstoffradikale freigesetzt. Das heißt, dass das Fasten unsere Zellwände und unser Erbgut bis zu einem gewissen Grad schützt, da sich weniger freie Sauerstoffradikale in unserem Organismus befinden.

 Ketone gehören übrigens zu unseren Notfallenergiespendern und sorgen dafür, dass überlebensnotwendige Mechanismen in unserem Körper während einer Hungersnot weiterlaufen. Gäbe es die Ketone nicht, wäre es als ziehe man den Stromstecker, wenn keine Nahrung mehr zur Verbrennung zur Verfügung steht. Das würde bedeuten, dass zum Beispiel unser Herz stehen bleiben würde. 

 

Auch wird das Erbgut und die Zelllebensdauer durch die Enzyme Sirutuine geschützt. Diese Enzyme stärken Reparaturaktivitäten und somit die Abwehrkräfte unserer Zellen. Auch schützen sie das Erbgut durch Korrekturen der DNA, welche die Erbinformation der Zelle trägt. Das kann die Lebenszeit einer Zelle verlängern.

Sirutuine werden jedoch nur beim Fasten aktiviert, wenn keine Kalorien mehr zur Energiegewinnung vorhanden sind.  

Die zellschützenden Sirutuine sind somit die Gegner der zellzerstörenden freien Radikale und wissenschaftlich gesehen in der Lage unseren Gesundheitszustand zu verbessern/erhalten, wenn sie aktiviert bleiben. Sie stärken schließlich die Abwehrkräfte unserer Zellen, aus welchen wir bestehen.

 

Glückshormonausschüttung

Ketone sorgen auch dafür, dass der Botenstoff Serotonin (Glückshormon) während einer Fastenzeit ausgeschüttet wird. Das sorgt nach den ersten herausfordernden Tagen zu einem Stimmungshoch und wirkt sich positiv auf unsere Laune aus. Evolutionär gesehen sorgt auch dieser Mechanismus für unser Überleben, denn in einer Hungersnot durfte keine Hoffnungslosigkeit aufkommen.

90 Prozent des Serotonins wird übrigens in der Darmwand hergestellt, aber auch 40 weitere psychoaktive Stoffe, welche unser Gefühlsleben beeinflussen. Ein Grund mehr durch eine ausgewogene, vielseitige Ernährung und Bewegung auf die Gesundheit unseres Darms zu achten.

 

Darmgesundheit - Darmsanierung

Beim Fasten kommen die gesunden Darmbakterien in Schwung und eine Vielzahl an unterschiedlichen Darmbakterien mit verschiedensten Aufgaben kann sich entfalten. Aber auch krankmachende Darmbakterien werden durch das Fasten in Schach gehalten und somit unterstützt eine Fastenkur die Darmgesundheit.

Heute geht die Wissenschaft davon aus, dass unser Immunsystem in unserem Darm sitzt und der Darm gleichzustellen ist mit der Intelligenz unseres Gehirns. Kein Wunder, denn im Darm sitzen so viele Nervenzellen wie im Gehirn und auch Zelltypen, Signalstoffe und Rezeptoren gleichen denen des Gehirns.

 

Beruhigung von Entzündungen im Körper

Heute geht man davon aus, dass chronische Entzündungen im Körper, unter anderem an der Entstehung von Krebs, Autoimmunerkranken (Multiple Sklerose, Allergien, Hashimoto, Rheuma), aber auch Zivilisationskrankheiten (Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt, Übergewicht) beteiligt sind.

 

Ketone, welche bei der Verbrennung von körpereigenen Fett zur Energiegewinnung entstehen, haben eine entzündungsberuhigende Wirkung. Das Fasten hilft daher auch Schmerzen zu reduzieren und wirkt Allergiesymptomen entgegen. Weitere Vorteile sind die Blutdrucksenkung, Abbau des negativen LDL-Cholesterin und die Normalisierung der Blutzuckerwerte, was präventiv vor einer Diabetes Erkrankung schützen kann. 

 

Krebszellen verhungern

Krebszellen verhungern während der Fastenzeit, denn die meisten Krebszellen ernähren sich von schnellem, sogenannten Haushaltszucker, aber auch von Weißmehl, Süßgetränken, Schokolade und anderen Süßigkeiten. Ein Grund mehr darauf zu achten, wenig von diesen Lebensmittelgruppen zu verzehren.

 

Reduziert Nebenwirkungen bei der Chemotherapie

Die Chemotherapie wird nach einer Fastenzeit besser vertragen. Man geht davon aus, dass gesunde Zellen sozusagen beim Fasten in Deckung gehen. Krebszellen hingegen werden von den sogenannten Onkogenen zum Wachstum (Zellteilung/Unsterblichkeit) angeregt und reagieren somit auf den Mangelzustand durch das Fasten nicht. Somit werden aktive Krebszellen intensiver von den Giften der Chemotherapie angegriffen. Die gesunden Zellen befinden sich vorwiegend im Schutz.

 

Reguliert Hormonsystem

In der Nacht wird unser Hormonsystem reguliert und das tut es am Besten mit leerem Magen, denn ein voller Magen verhindert die Tiefschlafphase und somit die Regeneration unseres Hormonsystems. Ein einwandfrei funktionierendes Hormonsystem ist wichtig, denn es befreit nachts von Altlasten und versorgt unseren Körper mit Energie für den kommenden Tag. So werden zum Beispiel Schilddrüsenhormone in der Nacht produziert, welche für die Regulierung unseres Stoffwechsels notwendig sind.  Mit vollem Bauch können nicht genug Hormone hergestellt werden und wir fühlen uns eventuell erschlagen und schlapp beim Aufwachen.

Hormone brauchen daher hinreichenden Schlaf, um ausreichend für unseren täglichen Gebrauch produziert werden zu können

Daher ist es empfehlenswert nicht später als 20 Uhr zu Abend zu essen und ein abendlicher Verdauungsspaziergang tut sicher auch gut.

 

Bauchfettverbrennung (viszerales Fett)

Heute weiß man, dass Bauchfett durch die Ausschüttung der entzündungsverursachenden Botenstoffe Zytokine, zu einigen Krankheiten führen kann. Unter anderem Herz-Kreislaufbeschwerden, Gefäßerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Diabetes Mellitus, Krebs und Demenz.

Der ganze Körper wird durch diesen Botenstoff in einen chronischen Entzündungszustand versetzt. Des Weiteren werden Hemmstoffe produziert, welche Blutgerinnseln entgegenwirken. Gefäße verstopfen und Infarkte und Embolien können folgen.

Zu viel Bauchfett hemmt auch die Produktion des Sättigungshormons Leptin. Dadurch glauben wir immer hungrig zu sein, was uns animiert mehr zu essen, was uns über längere Zeit hinweg Insulinresistent machen kann. Eine Insulinresistenz kann zu Diabetes und anderen Zuckerstoffwechsel- und Gefäßerkrankungen führen.

Daher hilft Fasten beim Abspecken, wobei sich zusätzlich freigesetzte Ketone entzündungshemmend auf chronische Entzündungen auswirken können. 

 

Übrigens sollte der Bauchumfang einer Frau nicht über 80cm liegen und der eines Mannes nicht über 94cm. Die Messung findet dabei auf Höhe des Bauchnabels statt. Sollte Euer Bauchumfang größer sein, ist es Zeit sich aus gesundheitlichen Gründen Gedanken über eine bessere Ernährung und vor allem die Integration von Sport in Euren Alltag zu machen. Das Risiko durch zu viel Körperumfang ernsthaft und oft unheilbar zu erkranken ist es nicht wert, oder?

MIttlerweile ist es wissenschaftlich erforscht, dass schlanke Menschen, welche ab und zu "hungern", weniger von Zivilisationskrankheiten betroffen sind und häufig länger leben.

Ich bin übrigens selbst sehr schlank! Aber auch ich schlemme zwischendurch. Jedoch alles in Maßen statt Massen! Schlank sein heißt wirklich nicht auf Genuß zu verzichten, sondern Genuß intensiv wahrzunehmen und zu erleben. Mein Lebensmotto unter anderen: Qualität, statt Quantität!

 

Stärkung Immunabwehr

Regelmäßiges Intervallfasten steigert die Produktion neuer Immunzellen (weiße Blutkörperchen/Leukozyten), welche leistungsfähiger sind. Alte, schwache Immunzellen werden recycelt. Somit wird durch das Fasten die Leistungsfähigkeit unseres Immunsystem durch mehr gestärkte und weniger schwachen Leukozyten gesteigert. Allgemein, erlaubt das Fasten, dass sich unsere Stammzellen rundum erneuern. Das ist gut für unsere Körperabwehr.

 

Abhilfe bei Akne

Mache Menschen leiden auch nach der Pubertät noch an Akne. Ein Grund dafür kann ständiges Essen sein. Ständiges Essen kann dazu führen, dass das Wachstumshormon IGF-1 von der Leber ständig reproduziert wird. Dabei spielt vor allem auch der Verzehr von Tiermilchprodukten eine Rolle.

Durch das Fasten und das gelegentliche Weglassen von Tiermilchprodukten wird die Überproduktion des Wachstumshormons gestoppt. Häufig verbessert, oder verschwindet die Akne dabei. So viel schon mal an dieser Stelle: Meine Haut wurde tatsächlich besser.

 

Des Weiteren kann sich das gelegentliche Fasten positiv auf folgende Krankheiten auswirken:

  •  Asthma
  •  Bluthochdruck
  •  Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
  •  Herz-Kreislauferkrankungen
  •  Migräne
  •  Krebs
  •  Rheuma
  •  Sodbrennen
  •  Neurologische Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände, Morbus Parkinson, Demenz, Multiple Sklerose
  •  Adipositas (Fettleibigkeit)
  •  Verstopfung
  •  Diabetes Mellitus und weiteren Zuckererkrankungen

! In diesen Fällen sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat vor einer Fastenkur eingeholt werden. Bitte keine Fastenkur ohne ärztliche Absprache. Heilpraktiker (neben Medizinern) können die Fastenkur unterstützen und begleiten.

 

Die 3 Aspekte des Fastens

Neben der Ernährungsumstellung gehören jedoch auch noch ausreichend Bewegung und Ruhe zum Fasten, denn Körper, Geist und Seele sollen von einer Entgiftungskur profitieren. Das heißt, Stresssituationen möglichst zu meiden und durch Bewegung den Stoffwechsel in Schwung bringen. Bewegung sorgt neben weiteren gesundheitsförderlichen Aspekten auch dafür, dass die Schadstoffe schneller aus dem Körper befördert werden. Durch die Bewegung wird das Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht und auch die Verdauung. Durch einen erhöhten Herzschlag wird mehr Blut und somit mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe durch unseren Organismus gepumpt/transportiert. Das bedeutet, dass unsere Organe schneller und mehr Nahrung/Energie erhalten, welche sie für den optimalen Ablauf organischer Stoffwechselprozesse benötigen. Gifte werden somit schneller ausgeschieden und unsere Organe besser mit Nährstoffen versorgt.

Übrigens nur einer von vielen Gründen warum mindestens 3 bis 4 Mal die Woche für ca. 30 Minuten Kraft- und vor allem Ausdauersport empfehlenswert ist. Und sind wir ehrlich! 2 Stunden die Woche an Sport plus Alltagsbewegung sollten wir es uns und unserer Gesundheit wert sein. Zum Thema inneren Schweinehund überwinden und Motivationssteigerung findet Ihr in meinen vorherigen Blogbeiträgen mehr Informationen.

 

Bezüglich der anderen Bereiche, welche wichtig für den Erfolg des Fastens sind, haben auch Thomas und ich unser Bestes versucht und haben Bewegung und Entspannung so gut wie möglich in unseren Arbeitsalltag integriert.

Wir waren spazieren, joggen, haben Hatha Yoga gemacht und etwas Krafttraining. Zudem haben wir Basenbäder genommen, meditiert und viel gemeinsame Zeit ohne digitale Medien verbracht. Da mein Mann ein wundervoller Massagetherapeut ist, kam ich zudem in den Genuss von 2 sehr entspannenden Massagen. Mehr zu unserer selbsterstellten und auf unsere Bedürfnisse ausgerichtete Detox-Fasten Kur findet Ihr im angehängten "Tagesplan" am Ende meines Blogbeitrags. Rezepte und weitere Tipps und Tricks habe wir zusätzlich aufgeführt. So habt Ihr einen ersten Eindruck, wie eine Detox Kur aussehen kann. Bedenkt immer, dass auch eine Detoxkur etwas individuelles ist und eine Entgiftung auf Eure Bedürfnisse abgestimmt sein sollte, um das Durchhaltevermögen zu steigern.  

Unser Fazit nach 9 Tagen Detox

Unser Fastenzeitraum war von Mittwochabend bis Freitag der folgenden Woche.

 

Vor der Detox-Fasten-Kur

Mein Ehemann Thomas und ich ernähren uns allgemein schon sehr gesund und vor allem bewege ich mich regelmäßig. Das heißt, ich mache durchschnittlich 4- bis 5-mal die Woche für ca. 30 Minuten Sport. Thomas macht gelegentlichen Sport.

Thomas ist Flexitarier. Das heißt er isst nur selten Fleisch und dann hauptsächlich aus der Biozucht.

Ich selbst bin Pescetarierin und esse kein Fleisch. Ich esse jedoch im Durchschnitt einmal die Woche Fisch.

Milchprodukte und Eier verzehren wir beide gerne. Jedoch ausschließlich aus biologischer Produktion. Sonst steht bei uns viel Gemüse, wenig Obst (zu viel Fruchtzucker) und viel Vollkorngetreide und Samen auf dem Speiseplan.

In der Regel trinken wir einen Cappuccino am Tag und ungefähr 2-mal die Woche ein Glas Alkohol. Selten mehr und bevorzugt einen Baileys :)

Etwas Süßes gibt es fast täglich, aber selten mehr als eine Handvoll. Eher mal ein bis 2 Stücke Schokolade, bevorzugt Dunkel. Außer bei Eiscreme im Sommer. Da können wir beide sehr schwer widerstehen und da wird es auch mal mehr, als wirklich nötig. Aber man muss sich auch Ausrutscher verzeihen können.  

Entspannung im Alltag integrieren wir durch Yoga, Spaziergängen, Massagen und durch das gelegentliche Testen von uns unbekannten Entspannungsmethoden, als auch durch bewusste Phasen ohne digitale Medien.

Wie Ihr seht, leben wir an sich schon sehr bewusst. Wäre auch nicht fair, wenn ich diese Themen in meinem Blog anspreche und nicht versuche sie umzusetzen ;) Ist auch sozusagen meine Leidenschaft...

 

Während der Detox-Fasten-Kur

Die ersten beiden Tage vielen uns sehr leicht. Keine Engiftungserscheinungen. Wir waren also guter Dinge!

Ab Tag 3 ging der Entgiftungsprozess in unserem Körper jedoch los und forderte für 2 Tage absolutes Durchhaltevermögen.

Selbst bei unserer verhältnismäßig gesunden Lebensweise hatte ich an Tag 3 mit unglaublicher Erschöpfung, Schüttelfrost, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und absolutem Verlangen nach etwas Süßem und noch vielmehr nach Milchprodukten zu kämpfen. Immer wieder tauchten in meinen Vorstellungen Bilder auf wie ich eine Milchtüte genussvoll in einem Zug austrinke, oder 5 Kugeln Eiscreme verzehre. Nichts, dass ich so von mir kenne. In der Nacht von Tag 2 auf Tag 3 konnte ich fast nicht schlafen, weil ich nur von Essen geträumt habe.

Auch mein Mann hatte mit diesen Vorstellungen nach Süßem zu kämpfen. Er hatte an Tag 4 Kopfschmerzen, kam jedoch vergleichsweise gut über die Runden.

Das liegt aber vielleicht auch daran, dass mein Mann ein bisschen mehr Bauchumfang hat und sein Körper mehr an seinen eigenen Pölsterchen zu zehren hat, als ich. Vielmehr liegt es sicher aber auch daran, dass mein Mann allgemein flexibler ist was das Essen betrifft und auch sonst kein Problem mit lange Essenspausen hat. Ich hingegen esse viele kleine Portionen mehrmals über den Tag. Daher war vor allem das Intervallfasten eine Herausforderung für mich. Ich habe mich auch eher schlapp als energetisch gefühlt. Daher ist die 5:2 Methode vielleicht eher passend für mich.

Positiv für Thomas war, dass er sich vor allem beim Intervallfasten ausgeschlafener am Folgemorgen gefühlt hat.

Meine Periode, welche ich während des Fastens hätte kommen sollen, hat sich dadurch übrigens auch verschoben und wenn wir schon bei dem Thema sind, unser Libido war gleich 0. Aber wie schon zu Anfang meines Blogbeitrags erklärt, ist das ein Mechanismus der Natur, um das Überleben zu sichern. Daher hat uns das keine Sorgen bereitet. Hat diese wissenschaftliche Aussage für uns eher bestätigt.

Unsere Laune ging hoch und runter und wir konnten leider keine Glücksgefühle verspüren. Zum Ende der Detox Kur wollten wir einfach mal wieder normal essen und empfanden die letzten Tage als anstrengend. Rein unsere Motivation durchzuhalten hat uns das Experiment beenden lassen.

Mein Appetit war zum Ende der Fastenkur nicht mehr vorhanden und auch nach dem Fasten hat es 2-3 Tage benötigt, dass ich wieder Appetit auf meine Lieblingsnahrungsmittel hatte.

Auch Thomas war überrascht, dass die Lebensmittel auf welche er sich gefreut hat, kein Feuerwerk der Geschmackssinne ausgelöst hat.

 

Nach der Detox-Kur

Leider haben wir keine energetisiernde Erfahrung gemacht. Weder körperlich, noch seelisch, oder geistig. Jedoch fühlen wir uns nachdem entgiften innerlich irgendwie aufgeräumter und sind stolz auf uns, dass wir trotz Herausforderungen durchgehalten haben.

Thomas hat gefallen am Intervallfasten gehabt. Ich bin eher für das gelegentliche Basen-Fasten zu haben.

Für mich gehört es zum Abschluss des Tages einfach dazu gemeinsam und vor allem auch in Ruhe zu Abend zu essen. Beim Intervallfasten haben wir bis 16.30 Uhr gegessen und mein Mann musste dann nochmals arbeiten und ich wollte meinen Sport noch machen. So kam es für mich an diesen Tagen nicht wirklich zur Ruhe.

Gegen vegane Tage haben wir beide nichts einzuwenden und die werden wir auch ab und zu umsetzen. Jedoch sind wir überzeugt davon, dass der Mensch ein Allesesser ist und die Nährstoffe aus den verschiedensten Nährstoffgruppen benötigt.

Das sehen wir auch eindeutig daran, dass ich zum Beispiel meine Tage nicht bekommen habe, obwohl wir am Kalorienbedarf nichts geändert haben. Lediglich haben wir weniger Eiweiße zu uns genommen und mehr Kohlenhydrate. Heute weiß man, dass sich eine zu hohe Menge an Kohlenhydraten kontraproduktiv auf unseren Hormonhaushalt auswirken kann. Die vegane Ernährung ist häufig kohlenhydratreicher. Aber das ist wieder ein weiteres, mögliches Blogthema ;)

Daher ist die beste Ernährungsform für uns eine ausgewogene, saisonale, regionale Mischkost, bevorzugt aus biologischem Anbau und immer aus artgerechter Tierhaltung mit wenig Zucker & Alkohol. So stellen wir unserem Organismus alle lebensnotwendigen Nährstoffe zur Verfügung und tragen aktiv zu unserem Wohlergehen, unserer Gesundheit und unserer Lebensqualität bei.

 

Unsere Detox-Kur im Detail

Wie unsere tägliche Detoxkur aussah, könnt Ihr im angehängten Dokument sehen.

 

Download
06 Detox Plan.pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.7 MB

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast meinen Blogbeitrag zu lesen!

Das schätze ich und ich hoffe es war informativ und Du hattest Freude daran!

 

Von Herzen,

Diana


Nächster Blogbeitrag:

Die lästigen Allergien zum Frühjahr! Was hilft und warum haben immer mehr Menschen Heuschnupfen?


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Kommentare: 1
  • #1

    Herby (Donnerstag, 04 April 2019 20:40)

    Vielen Dank für die Ausführliche vorgehensweiß bei verschiedenen Entschlackungsanleitungen. Sehr verständlich, toll. L G H